2019.12.24 – 16 Uhr (Hesekiel 37, 24-28): Was kostet die Zukunft?

4. Episode der Predigtstaffel: die Teufel - der Gott - das menschliche Leben

Gottesdienstablauf und Liedblatt

VIDEO DES GOTTESDIENSTES (Predigt ab 25:00 Minuten)

Luther 2017

Neue Evangelistische Übersetzung

24    Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun.

25    Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem eure Väter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder sollen darin wohnen für immer, und mein Knecht David soll für immer ihr Fürst sein.

26    Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Und ich will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein für immer.

27    Meine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein,

28    damit auch die Völker erfahren, dass ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum für immer unter ihnen sein wird.

24 Und mein Diener David[2] soll König über sie sein. So werden sie alle einen einzigen Hirten haben. Sie werden nach meinen Weisungen leben und meine Gebote befolgen.

25 Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Diener Jakob gegeben habe, wo auch ihre Vorfahren lebten, ihre Kinder und Enkel und alle kommenden Generationen. Und mein Diener David wird für immer über sie herrschen.

26 Ich schließe einen Friedensbund mit ihnen. Es wird ein ewiger Bund sein. Ich werde sie sich vermehren lassen und lasse mein Heiligtum für immer in ihrer Mitte sein.

27 Meine Wohnung wird über ihnen sein. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein.[3]

28 Wenn dann mein Heiligtum für immer in ihrer Mitte ist, werden die Völker erkennen, dass ich es bin – Jahwe, der Israel heilig macht.'"

 

1.      Einleitung

Bereit für Weihnachten? Sind Sie bereit für Weihnachten?

Haben Sie sich schon den Vorrat an Glückshormonen eingekauft, verpackt, ausgepackt oder grinsend präsentiert? Oder kommt die Beschwerung noch? Sehen sich also dem Flow, diesen Glücksgefühlen für Weihnachten noch entgegen? Schon stimuliert, entspannt mit schmerz- und peinlindernder Wirkung von Ihren Botenstoffen, diesen Glückshormonen tiefentspannt oder noch angespannt?

Wie viel Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Endorphine, Oxytocin haben sie angehäuft oder vielleicht schon ausgeschüttet, weil alles Geschenke schon ausgeschüttet, - ähem - ausgepackt sind?

KURZ: Wie glücklich sind Sie für die Zukunft?

Glück und Zukunft – das ist das Thema der heutigen 4. Predigt in der sechsteiligen Predigtstaffel „die Teufel, der Gott und das Leben“, die seit dem ersten Advent bis morgen am Geburtstag Jesu von mir gehalten werden. Was bisher geschah:

Nun – Was die Teufel glauben, war Thema in Episode 1. Die Teufel glauben an Gott und die Teufel zittern vor Gott. In der zweiten Episode ging es um „Was ist Teufel oder das Teufeln?“ und wie wir sichtbar glauben. Teufel, teufeln, also sich teuflisch verhalten, ist nur an SICH Selbst, sein ICH zu denken, die Welt sich als Dienstmagd anzusehen, anzueignen und das eigene ICH über alles stellen.

In der dritten Predigtepisode, vorgestern am4. Advent, ging es um die weltbewegende Frage: Gibt es Marzipan im Himmel? Also es ging um die Frage, wie dürfen wir uns Gottes Zukunft für uns vorstellen? Wie hat Gottes Zukunft für uns in den Blick genommen. Die Antwort: Ja, es gibt Marzipan im Himmel, also an dem Ort aller Zukunft, und ich, der ich Marzipan über alles mag, darf mich erfreuen, indem ich anderen zusehen, wie sie Marzipan essen. Nicht das ICH, meine Lust, meine Wünsche sind der Genuss im Himmel, sondern die Freude daran, wie andere sich freuen dürfen im Himmel. Das ist mein Genuss, meine Gewissheit im Himmel der Zukunft Gottes: Geben, überlassen, anderen Freude bereiten, macht Gottes Zukunft und mich glücklich.

Und heute also die Frage: Wie glücklich bin ich für die Zukunft? Oder modern ausgedrückt: Was kostet eigentlich die Zukunft, meine Zukunft?

Wir leben ja in einer Welt, die den Wert und das Glück an meinem Glück, meiner Gesundheit, meinem gestillten Hunger und meiner geliebten Liebe festmacht; idealerweise alles in Geld, Erfolg, Macht oder Ansehen verpackt. GEMA – Geld, Erfolg, Macht, Ansehen – das sind die Werte der Welt, der Teufel, des Teufelns – die Wert des ICH-Denkens.

Und wie perfide dieses Teufeln ist, macht ein Satz deutlich: Lass doch mal die Seele baumeln – dann bist du glücklich. Seele baumeln lassen – das ist das Bild in der westlichen Welt für Glück und Zufriedenheit.

Wie sieht ihr Baum eigentlich aus, an dem ihre Seele baumelt und Seele keinen regulierenden Einfluss auf das weihnachtliche Streben nach der Glückseligkeit Gottes hat? Haben Sie Ihre Seele auch am Baum aufgehängt, aufgeknüpft, um den teuflischen Glückshormonen zu huldigen?

Weihnachten und Advent kann schon zur Hölle werden, wenn man seine Seele dem Teufel verkauft, als an den Baum hängt und dort verbaumeln lässt; sich komplett dem Konsum unterwirft; den ICH-Hunger dem Weihnachtsfrieden untertänig macht, ein Idyll an wenigen Tagen im Jahr dem eigenen ICH und dem ICH der anderen vorzutäuschen versucht.

2.      Bibeltext

Der Bibeltext für den heutigen Heiligen Abend berichtet von dem wahren Wert und den wahren Kosten der Zukunft, die Gott uns schenkt.

Bereit für diese Zukunft? Bereit dem ICH und dem Teufel ein Schnäppchen zu schlagen und einzutauschen in die Zukunft Gottes?

Ich lese aus Hesekiel 37, 24-28.

Der Prophet Ezechiel oder Hesekiel lebte und erlebte die Zeit der babylonischen Gefangenschaft, also in der Zeit als der babylonische König Nebukadnezar II. die judäische Oberschicht aus Isarel und Jerusalem im Jahr 598 v. Chr. erstmals (dann nochmals im Jahr 589 v. Chr.) nach Babylon in den heutige Irak entführte und umsiedelte.

Hesekiel prophezeit Vieles: vor allem aber steht er für Mitmenschlichkeit, Ehrlichkeit und Soziales Engagement, damit man eine Zukunft bei Gott hat. Die ersten drei Abschnitte des Buches Hesekiel folgen unserer Aufteilung der Predigtreihe: die Teufel und Götzendiener (Kap. 1-24), der Gott Jahwe und seine Allmacht (25-32), sowie das Leben als Trost und Zukunft bei Gott (33-39). Als Abschluss beschreibt Hesekiel noch die Zeit des Messias (40-48). Unser Predigttext steht im dritten Teil; der Zukunft.

Gott schließt einen Bund mit uns, damit wir seine Zukunft auch hier und im Himmel leben dürfen. Gott verbündet sich mit uns! Und die Verteufelungen überwindet die Allmacht Gottes. Dieser Bund ist ein Frieden vor den Teufeln und dem Teufeln, dem Rennen nach dem Hunger des ICHs.

Gott selbst will unter uns wohnen. Diese Verheißung mitten im Chaos des babylonischen Exil eröffnet die Hoffnung auf eine neue Zukunft, die nicht nur das ICH des Menschen umfasst, sondern vor allem das, was Gott schenkt. Gott selbst Bündet sich an uns, verbündet sich, damit wir als Menschen Ersatz für das ICH erhalten, dem wir durch Geld, Erfolg, Macht oder Ansehen, durch GEMA, hinterher laufen.

3.      Christus – das Kind - Symbol des Heils, der Zukunft Gottes

Uns Christen gilt diese Verheißung der Zukunft Gottes schon in Jesus als Kind erfüllt. Kind, Baby – das ist das Symbol für uns heute, herauszutreten aus der Tretmühle des ICH, wegzugehen vom Baum, an dem aufgeknüpft unsere Seele für die Teufel baumeln soll.

Und Vorsicht: das Kind ist Richter. Es will uns aus der Scheinwelt des ICH-Sucht, des Egoismus entreisen.

Zur Krippe gehen und Kind raus nehmen (Dieses Kind ist der Richter) und wisst ihr warum die Teufel vor diesem Gott zittern?

Weil ein Strohhalm ausreicht, die Macht der Teufel und der Welt zu brechen. Das Fallen dieses Strohhalms vernichtet die Teufel, wenn wir uns dem Kind als unserem Retter und Richter zuwenden. Fallen lassen

Was kostet also die Zukunft in deinem Leben, dem Leben über deinen Tod hinaus? Nichts–weil das Kind mehr Macht hat als alles Geschreie der ICHs, mehr Macht als alle Teufel. Das ist die einfache Botschaft heute.

Hängt deine Seele – die Teufel verkauft – baumlend, aufgeknüpft am Baum, damit deinem ICH sich die Welt unterordnen soll? ODER

Hängst du dich ganz und gar, an diese Zukunft, die da heißt Jesus, das Christuskind, welches deine Zukunft gibt und ist; für Umme; umsonst.

Er ist die das Wasser aus der Quelle des Lebens – UMSONST wie die Jahreslosung für 2018 ausführte, die uns dem Suchen und Nachjagen des Friedensbundes die Zukunft eröffnet (Jahreslosung 2019)

4.      Heute

Kind sein – das ist die Botschaft, um unverstellt die Welt und Liebe Gottes in seiner Gänze wahrnehmen, erfassen, erleben zu können. Bist du bereit? Ohne das Gerenne nach dem ICH, nach Geld, Erfolg, Macht, Ansehen (GEMA). Wann war ich das letzte Mal Kind? Wann waren Sie das letzte Mal genug Kind, um diese Wahrheit Gottes zu erfassen?

Wann waren Sie das Letzte mal Kind, Kind Gottes, um die Gnade und Liebe dieses Geschenks überhaupt zu spüren?
Was kostet die Zukunft? Was kostet meine, deine Zukunft?

Wenn das ICH dich regiert – dann kannst die Seele, deinen Atmen bei Gott, dein Kindvertrauen an Gott, getrost am Baum der Teufel aufgeknüpft wird und vor sich hin baumeln lassen.

Wenn aber du Kind, Gottes Kind sein kannst und willst; also wenn du diesem kleinen Racker in der Krippe als Christkind als heilende Zukunft deines Lebens vertraust, dann ist deine Zukunft eine Zukunft himmlisch umsonst und du ergötzt dich am Glück, am Erfreuen, an den Minen und der Aufgeregtheit der Anderen, wenn Sie deine Geschenke, Liebe und deine Zukunft mit dir feiern. Der Bund des Friedens ist der Bund des Kindes mit uns; mit dir, mit mir.

Wenn wir uns danach sehnen und verzehren können, ein Kind Gottes zu sein, weil er sich selbst umsonst für unsere Zukunft in diesem Kind in der Krippe als Retter und Richter offenbart, dann hast du Zukunft, nur dann!

Denn die Weihnachts-Hölle der Teufel entsteht durch ICH, Egoismus und Gelderwartungen, Erfolgszwang, Machtsansprüche und Ansehensforderungen.

Der Weihnachts-Himmel, also die Zukunft Gottes öffnet sich uns durch Staunen, Freude und der Ruhe in Christus, die uns dieses Kind, dem wir heute huldigen, schenkt. Deine Zukunft kostet nichts. Ein Zukunft, die durch das Leben und den Tod hindurch zum Leben führt. Amen.

 

Kind in der Krippe, lass nicht unsere die Seele aufgeknüpft am Baum des Egoismus baumeln. Schenke uns wie Kindern deine Zukunft – umsonst, damit wir deine, Gottes Kinder werden, sind und bleiben. Amen